Gasthaus Hingerl

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Gasthaus & Pension HingerlGeorg HingerlAlbertaich 183119 ObingTel: 08624 - 1514Email: info@gasthaus-hingerl.de

Chronik

60 Jahre Gasthaus Hingerl in Albertaich

Am 21. April 1952 übernahmen Georg und Franziska Hingerl das Anwesen. Die neuen Besitzer betrieben damals mit 2 Kühen und knapp 7 Tagwerk Grund eine bescheidene Landwirtschaft und einen Kramerladen. "Ein Wirtshausbetrieb war bei uns nicht geplant", erinnert sich Franziska Hingerl. "Am zweiten Tag kam ein Radfahrer vorbei, um ein Bier zu trinken. Als er hörte, dass es noch keines gibt, fuhr er los nach Obing, um beim dortigen Weißbräu Bier für Albertaich zu bestellen". Als Anfangsinventar waren nur sieben zerbrochene Gläser vorhanden. Also mussten nach und nach alle Gerätschaften zum Wirtshausbetrieb gekauft werden. "Als dann ein großer Leichenschmaus für einen verstorbenen Nachbarsbauern angesagt war, wurde aus der ganzen Nachbarschaft Geschirr und Besteck ausgeliehen", sagte die Wirtin.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Gasthaus in Albertaich. Durch die Nähe zur Kirche und zum Friedhof gab es immer wieder freudige und traurige Anlässe, die Gäste in die kleine Wirtsstube brachten. Bald wurde auch ein Schützenverein gegründet, mit lustigen und geselligen Schießabenden. Junge Leute aus Albertaich und Umgebung verbrachten manch sangesreichen Abend im Gasthaus Hingerl. Auch der sonntägliche Frühschoppen wurde bei Jung und Alt beliebt.

In dieser Zeit begannen auch die ersten Umbauten. Der Kuhstall wurde verlegt und erneuert. Während andere Wirte noch das Eis von den Weihern in ihre Kühlhäuser brachten, entschloss sich Georg Hingerl, eine technische Kühlung einbauen zu lassen. Es war die erste in der Gegend. Ein benachbarter alter Wirt meinte damals, dass durch diese neue Art der Kühlung die Qualität des Bieres leiden würde.

Im Jahre 1960 kamen die ersten Sommergäste. Georg Hingerl gab dann 1970 aus gesundheitlichen Gründen die Landwirtschaft auf. Es wurden Fremdenzimmer mit fließendem Kalt- und Warmwasser eingerichtet, was ein großer Fortschritt war. "Die Sommergäste kamen gerne jedes Jahr wieder und heute sind es deren Kinder, die mit ihren Familien bei uns Urlaub machen", sagt die Wirtin. Einen Aufschwung der Übernachtungszahlen brachte die Grenzöffnung und so kommen viele Stammgäste aus den neuen Bundesländern.

Als im Jahr 1977 Georg Hingerl verstarb, war dessen Frau Franziska allein. "Aber meine Kinder haben immer mitgeholfen bei größeren Festen, im Fasching, oder wenn Wallfahrergruppen in Albertaich Station machten". Im Jahr 1980 wurden die Kühlung und das Gastzimmer erweitert und renoviert. Als der Wirtin die Arbeit dann Ende der achziger Jahre doch zu viel wurde, wollte sie die Wirtschaft verkaufen. Doch ihr ältester Sohn Georg entschloss damals, eine Kochlehre zu machen. Nach seiner Ausbildung im "Malerwinkel" in Lambach und erfolgreich abgeschlossener Gesellenprüfung hat er 1992 das Gasthaus übernommen. Die gutbürgerliche Küche beim Hingerl gilt seither fast als "Geheimtipp", wenn es ums Feiern im Familien- oder Freundeskreis geht, oder wenn die Frage auftaucht, wohin man am Sonntagmittag zum Essen gehen soll.